Vereinschronik

Die Anfänge (1968–1973)

Die Wurzeln der OLG Stäfa reichen ins Jahr 1968 zurück: Beim Zürcher Nacht-OL starteten erstmals Läufer unter dem Namen „OLG Stäfa“ – und feierten gleich den Sieg. Schon damals war klar: Der Verein sollte sich entwickeln. Am 1. Juli 1971 wurde die OLG Stäfa offiziell gegründet. Das Ziel war klar formuliert: „Förderung und Verbreitung des Orientierungslaufs in der Region Stäfa.“
Bereits kurz nach der Gründung stellten sich erste Erfolge ein. 1972 holte Fredy Guyer den ersten Schweizermeistertitel für den jungen Verein, 1973 organisierte die OLG die Einzelmeisterschaften (EOM) auf dem Pfannenstiel. Trainings im Zweiwochenrhythmus, erste Vereinsdressen und Clubversammlungen prägten diese Aufbauzeit. Die Mitgliederzahl näherte sich schon bald der 100er-Grenze.
 

Etablierung und erste Generationen (1974–1989)

Die folgenden Jahre brachten eine Festigung des Vereinslebens. Die OLG Stäfa war regelmässig an nationalen Wettkämpfen präsent und engagierte sich stark für die Jugend. Die Teilnahme an der legendären Fünferstaffel wurde zur Tradition. 1976 nahm Lotti Furrer als erstes Vereinsmitglied an einer Weltmeisterschaft teil – ein Meilenstein in der noch jungen Geschichte.
Nicht nur sportliche Erfolge, auch gesellige Momente machten den Verein aus. Clubweekends, Chlausstaffeln, Skiweekends oder die Teilnahme an Dorffesten stärkten den Zusammenhalt. Ab Mitte der 80er-Jahre war die OLG Mitträgerin der Pfannenstiel-Loipe – ein Engagement, das weit über den OL hinausging. 1985 erschien erstmals das Vereinsheft „Sumpfloch“, das bis heute Geschichten und Ereignisse aus dem Vereinsleben festhält.
 

Aufschwung und internationale Bühne (1990–2005)

In den 1990er-Jahren entwickelte sich die OLG Stäfa zu einem der aktivsten OL-Vereine im Zürcher Oberland. Nachwuchsarbeit, regelmässige Lager und ein abwechslungsreiches Vereinsprogramm sorgten für steigende Mitgliederzahlen.
Ein sportlicher Höhepunkt war die OL-Weltmeisterschaft 2003 in Rapperswil-Jona: Die OLG Stäfa war als Organisatorin der Staffel-Wettkämpfe massgeblich beteiligt. Felix Bentz, ein Eigengewächs des Vereins, erreichte im Mitteldistanz-Final den hervorragenden 8. Rang – ein Resultat, das in Erinnerung bleibt. Auch in dieser Zeit zeigten Vereinsmitglieder Einsatz für die Dorfgemeinschaft, etwa durch Waldpflegeaktionen, Mitwirkung am Herbstfest oder Schul-OLs.
 

Auszeichnungen und Professionalisierung (2006–2015)

In den 2000er-Jahren wurde die Nachwuchsarbeit weiter gestärkt. 2006 gewann die OLG den „Goldenen Posten-Jokerpreis“ des Zürcher OL-Verbandes für die grösste Steigerung an JOM-Läufer:innen. Zwei Jahre später folgte der Hauptpreis „Goldener OL-Posten“ für die kontinuierliche Förderung junger Läufer:innen. Diese Auszeichnungen bestätigten, dass sich die jahrelange Aufbauarbeit gelohnt hatte.
Auch organisatorisch trat der Verein modern auf: Neue Clubkleider, ein professionellerer Auftritt an Wettkämpfen und die Mitwirkung an Bewegungsinitiativen wie „Schweiz.bewegt“ machten die OLG in der Region sichtbar. Gleichzeitig engagierte sich der Verein aktiv im Bereich Kartenwesen, Loipenpflege und digitaler Infrastruktur.
 

Gegenwart und Zukunft (2016–heute)

Heute zählt die OLG Stäfa rund 200 Mitglieder – Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Veteranen. Der Verein organisiert regelmässig regionale und nationale Wettkämpfe, betreibt nachhaltige Nachwuchsförderung und pflegt ein vielseitiges Vereinsleben.
Skiweekends, Clubreisen, Vereinsversammlungen, Longjoggs oder gemeinsame OL-Ferien machen die OLG zu mehr als nur einem Sportverein – sie ist eine generationsübergreifende Gemeinschaft.
Die COVID-Jahre stellten auch das Vereinsleben auf die Probe – mit kreativen Formaten wie Puzzle-OLs, Online-Trainings oder digitalen Quizzserien blieb der Verein dennoch aktiv und verbunden.
Auch medizinische Prävention und Talentsichtung sind heute Teil des Vereinsalltags: Infoabende zur Verletzungsprophylaxe und die Zusammenarbeit mit Swiss Orienteering im Rahmen von Talentförderprogrammen zeigen, wie breit und reflektiert der Verein aufgestellt ist.
Nach über 50 Jahren Geschichte blickt die OLG Stäfa mit Stolz zurück – auf sportliche Erfolge, Engagement und gelebte Freundschaft. Und gleichzeitig mit frischer Motivation nach vorne – um die Faszination Orientierungslauf auch in den nächsten Jahrzehnten weiterzutragen.